Polizeiberichte aus dem Stadt- und Landkreis Heilbronn

Heilbronn: Unbekannte beschädigen Außenbereich von Gaststätte und verbrennen Deutschlandfahne – Zeugen gesucht

Eine Gruppe von etwa 20 Personen verwüstete in der Nacht von Samstag auf Sonntag
den Außenbereich einer Gaststätte in Neckargartach, entwendete eine dort
angebrachte Deutschlandfahne und setzte diese auf der Straße in Brand. Gegen
1.30 Uhr hielt sich die Personengruppe wohl im Bereich des bereits geschlossenen
Biergartens in der Widmanstraße auf. Dort rissen sie vermutlich zunächst einen
Holzzaun aus dem Boden und warfen mehrere Aschenbecher aus Glas auf den Boden.
Von der Überdachung soll anschließend eine Deutschlandfahne heruntergissen
worden sein, welche die Täter auf der Straße vor der Gaststätte in Brand
steckten. Danach sei die Gruppierung weiter in Richtung Frankenbach gelaufen, wo
sie auf Höhe des Züchterheims einem Mann begegnete. Dieser soll aus der Gruppe
heraus rassistisch beleidigt worden sein. Die Täter hatten laut Zeugenangaben
eine hellbraune Hautfarbe und schwarzes, lockiges Haar. Sie sprachen deutsch mit
ausländischem Akzent. Eine sofort eingeleitete Fahndung der Polizei blieb ohne
Erfolg. Hinweise nimmt die Polizei in Böckingen unter der Telefonnummer 07131
204060 entgegen.

Heilbronn: 79-Jährige wird Opfer von Schockanruf – Zeugen gesucht

Eine 79-jährige Heilbronnerin wurde am Mittwochnachmittag Opfer eines
Schockanrufs und hierbei um einen niedrigen fünfstelligen Eurobetrag Euro
betrogen. Die Frau erhielt gegen 12.30 Uhr einen Anruf eines angeblichen
Polizeibeamten welcher ihr glaubhaft versicherte, dass ihre Tochter einen
schweren Verkehrsunfall verursacht habe. Zur Abwendung einer Haftstrafe sei es
nun erforderlich, dass sie eine Kaution von 45.000 Euro übergibt. Durch
geschickte Gesprächsführung und Weiterverbinden zur angeblichen Notrufzentrale
der Polizei Heilbronn gelang es den Tätern die Frau von ihrer Echtheit zu
überzeugen. Die Seniorin übergab schließlich um circa 13.45 Uhr Wertsachen im
Bereich der Heilbronner Schickardtstraße an einen bislang unbekannten Täter.
Dieser flüchtete im Anschluss in unbekannte Richtung.

Der Täter wird wie folgt beschrieben:

– Circa 1,78 Meter groß – glatte, kurze nach hinten gelegte Haare
(brünett) – kurze, beige Bermuda-Hose – hellblaues, gestreiftes
T-Shirt – helle Haut, nicht gebräunt – ausländischer Akzent – trug
eine kleine blaue Plastikbox bei sich

Näheres zum Schockanruf:

Die Betrüger geben sich als Polizisten aus und behaupten, ein enges
Familienmitglied habe entweder einen Unfall gehabt und liege nun im Krankenhaus
oder der Sohn, der Enkel oder andere Verwandte hätten einen tödlichen Unfall
verursacht und säßen nun im Gefängnis. Die Betrüger fordern von den oft zunächst
geschockten Opfern Geld, das für eine Operation oder das „Freikaufen“ aus der
Haft notwendig sei.

Das ist natürlich alles eine Lügengeschichte. In Deutschland fordert keine
Klinik für lebenswichtige Operationen vorab Geld und zudem gibt es hierzulande
keine Kautionen, mit denen man Angehörige aus dem Gefängnis herauskaufen kann.

Um sich vor der Betrugsmasche „falscher Polizeibeamten“ zu schützen, raten das
LKA Baden-Württemberg und das Polizeipräsidium Heilbronn: Die Polizei ruft Sie
niemals unter dem Polizeinotruf 110 an. Lassen Sie sich am Telefon nicht unter
Druck setzen. Legen Sie den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los. Werden Sie
misstrauisch bei Forderungen nach schnellen Entscheidungen, Kontaktaufnahme mit
Fremden sowie Herausgabe von persönlichen Daten, Bargeld, Schmuck oder
Wertgegenständen. Wählen Sie die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit.
Benutzen Sie nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Tätern landen.
Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen
Verhältnisse. Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie
vertrauen.

Weitere Informationen und Präventionstipps finden Sie unter
www.polizei-beratung.de

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..